Zusätzlich zu den klassischen alternativen Heilmethoden wie Akupunktur, Bachblütentherapie und Homöopathie für Tiere gibt es auch andere alternative Behandlungsmethoden für Tiere. Diese reichen von der Kinesiologie bis zur Osteopathie oder Phytotherapie.
Kinesiologie (Bewegungslehre)
Psychische und physische Störungen spiegeln sich in der Funktion der Muskeln wieder und werden als Schwächen bestimmter Muskelgruppen deutlich.
Die Haupttechnik der Kinesiologie ist daher ein sogenannter Muskeltest. Während der Behandlung durch den Therapeuten wird sanfter Druck ausgeübt und so überprüft ob der Muskel angespannt bleibt. Solange im Organismus ein Gleichgewicht herrscht, bleibt der Muskel fest. Besteht ein Unwohlsein wie z.B. Stress, gibt der Muskel nach.
Anwendungsgebiete
- Feststellen von Problemen, Blockaden oder Stressfaktoren
- Hilfsmittel und Ergänzung zu anderen Therapien
Osteopathie
In der Osteopathie wird davon ausgegangen, dass Störungen und Bewegungseinschränkungen des Bindegewebes und der Gelenke auch Symptome an Organen und anderen Körperregionen auslösen können. Wenn nur an einer Stelle eine Störung auftritt, kann der ganze Organismus gestört sein.
Bei der Behandlung schaut der Osteopath das Tier zuerst im Stand auf ebenem Boden an und dann in Bewegung. Dann wird das Tier komplett abgetastet, um Verhärtungen, Verspannungen und Narben zu ermitteln. Außerdem wird der Besitzer des Tieres genau befragt.
Der Bewegungsapparat hängt mit allen Arbeitssystemen im Körper zusammen. Daher wirkt sich eine osteopathische Behandlung auch auf den Stoffwechsel, das Atmungssystem, den Kreislauf und auf die Psyche des Tieres aus.
Phytotherapie
Bei der Phytotherapie werden Erkrankungen mit Pflanzen und Kräutern behandelt. Daraus werden unter anderem Tees und Aufgüsse hergestellt. Auch ätherische Öle werden in der Phytotherapie eingesetzt.
Die Pflanzenkunde wird meist ergänzend zu anderen Therapien oder vorbeugend, zum Beispiel gegen Koliken, eingesetzt.
Die Phytotherapie erfordert Geduld und Mitarbeit des Tierhalters, denn dieser muss die vom Therapeuten zusammengestellten Tees verabreichen. Für Kleintiere gibt es Präparate in Form von Tropfen oder Dragees.
Anwendungsgebiete
- Atemwegserkrankungen
- Stoffwechselstörungen
- Hautprobleme
- Verdauungsstörungen
Psychologie
Die Tierpsychologie wird genutzt, um unerwünschtes und störendes Verhalten zu korrigieren. Dabei ist vor allem die Mithilfe des Halters besonders wichtig, da dieser ständig Kontakt mit seinem Tier hat.
In der Tierpsychologie werden Körpersignale und die Körpersprache von Tieren interpretiert. Ein guter Psychologe bietet auch Hausbesuch an, um das Tier in seiner bekannten Umgebung kennen zu lernen.
Grundsätzlich sollten vor dem Beginn der Therapie gesundheitliche Ursachen ausgeschlossen werden.
Anwendungsgebiete
- Angstzustände und Aggressionen
- Erziehungsprobleme
Verhaltensstörungen und unerwünschtes Verhalten
Klassische alternative Heilmethoden finden Sie hier.